Gemeinsam unterwegs: Die Oberstufen-Wanderung
Traditionen geben Halt – und manchmal auch Blasen an den Füßen. So beginnt jedes Jahr die Oberstufe mit einer besonderen Reise: einer viertägigen Wanderung, bei der sich die Gruppen sternförmig dem kleinen Ort Streitwiesen in der Wachau nähern.
Die Jugendlichen tragen alles selbst: Zelte, Schlafsäcke, Lebensmittel. Gekocht wird auf kleinen Gaskochern, das Frühstücksmüsli bekommt seine frische Milch direkt vom Bauernhof. Es ist eine Übung in Selbstversorgung – und gleichzeitig ein Abenteuer, das Gemeinschaft und Selbstvertrauen wachsen lässt.
Besonders wertvoll sind die Gespräche unterwegs. Es wandern nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch Alumni mit. Sie erzählen von der Matura, aus ihrer Ausbildung, Lehre oder dem Studium und sind damit wichtige Gesprächspartner für die Jugendlichen.
Auch klassenübergreifend wird viel gesprochen: „Ich dachte immer, der aus der Klasse xy ist arrogant. Aber das stimmt ja gar nicht! Wir haben lange geredet am Lagerfeuer – der ist ja total nett!“ Solche Erfahrungen sind typisch für diese Tage. Vorurteile lösen sich auf, Freundschaften entstehen.
Aufnahme der 9. Klasse
Ein Höhepunkt der Wanderung ist die Aufnahme der neuen 9. Klasse in die Oberstufe. Mit lustigen Ritualen und Mutproben, die von den älteren Klassen vorbereitet werden, wird dieser Schritt gefeiert. Es ist ein großer Spaß für alle Beteiligten.
Die Oberstufen-Wanderung ist mehr als nur ein Ausflug. Sie ist ein Stück gelebte Gemeinschaft, ein Ort des Austauschs und ein Startschuss für das, was in den nächsten Jahren ansteht. Wer dabei war, erinnert sich noch lange daran – an schwere Rucksäcke, schöne Landschaften, Lagerfeuerlieder und die Erfahrung, gemeinsam etwas geschafft zu haben.

