Wo steht die Waldorfpädagogik heute? Vor welchen Aufgaben stehen wir als PädagogInnen angesichts aller gegenwärtigen Herausforderungen? Brauchen wir eine neue Besinnung auf die Säulen und Grundlagen unserer Arbeit und wie entwickeln wir den Kindergarten als einen Ort gesunder Entwicklung weiter im Sinne von „wo Waldorf draufsteht, muss auch Waldorf drinnen sein“? Um diese Fragen zu beantworten haben wir die Waldorfkindergartentagungen thematisch in einen größeren ganzheitlichen Zusammenhang gestellt und die Bereiche, die in die Erziehungsarbeit ursächlich hineinwirken, bei den Tagungen 2022 – 2025 thematisiert. Aneinander anschließend, haben sich die Themen gegenseitig ergänzt und erweitert: der Umgang mit der Erde, Medizin, Ernährung, Eurythmie, Förderpädagogik, Heilpädagogik und Kunst haben alle Lebensfelder der Anthroposophie einbezogen und fortlaufend das Verständnis für die vielfältigen Quellen und ihr Zusammenspiel in der Erziehungsarbeit in den ersten Lebensjahren der Kinder vertieft. 2026 steht, den Themenkreis schließend, der Umgang mit Religion als verbindende und integrative Kraftquelle im Fokus. Dabei fragen wir uns: Wie begleiten wir die Religiosität des Kindes, sein Staunen, und seine Offenheit? Was können wir als Erziehende vom Kind für unsere Selbstentwicklung und unsere Aufgabe lernen? Die Gründung des weltweit ersten Waldorfkindergartens 1926 hat nun 2026 ihr 100-jähriges Jubiläum erreicht. Die gemeinsame Besinnung auf die künftigen Herausforderungen in der Zusammenarbeit zum Wohle der Kinder soll jede/n Einzelnen auch erneut auf seine aktive Selbstentwicklung aufmerksam machen.
Der Mitarbeiterkreis Kindergarten des Waldorfbundes Österreich

