Vom 10. bis zum 14. April 2024 war ich auf der „International Students Conference“ (ISC) am Goetheanum in Dornach, in der Schweiz. Mit mir waren dort um die 700 Waldorfschüler*innen, von überall aus der Welt – aus 32 verschiedenen Ländern – im Alter von 16-20 Jahren.

Die ISC findet seit 2015 alle zwei Jahre am Goetheanum in Dornach statt, jede Tagung hat ein Motto, dieses Jahr lautete es: „Sich ein Herz nehmen. Den Weg zueinander finden.“

Die Tagung beinhaltete ein fixes Programm, das verschiedene Vorträge, Workshop-Sessions und gemeinsames Singen beinhaltete. Ein großer Moment war auch unser Friedensfestzug durch die Stadt Basel, dessen Höhepunkt eine von uns einstudierte Choreografie mit Gesang, Sprechchören, Bewegung/Tanz, Pappfiguren und riesigen Handpuppen war, mit der wir die Geschichte des „Peacemakers“ erzählten.

In unserer Freizeit hatten wir viel Zeit, uns untereinander auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Ringsum herrschte eine geradezu beschwingte Stimmung: Man unterhielt sich, lachte, zeichnete, sang gemeinsam zu Gitarrenmusik, spielte im Kreis Fußball oder Frisbee, lernte sich gegenseitig Tänze, hörte Musik aus der Musikbox, bemalte sich gegenseitig mit Henna-Tattoos oder lag einfach in der Wiese und schaute in den Himmel.

Abends, im Festsaal des Goetheanums, bekamen wir Eurythmie-, Tanz- und Gesangsvorstellungen aus aller Welt zu sehen, einstudiert von den teilnehmenden Schüler*innen.

Trotz der vielen Kulturen auf kleinem Raum vergaß ich zwischendurch, dass der Großteil der Leute gar nicht meine Sprache spricht. Einmal mehr fiel mir auf, dass uns als Menschen kaum etwas unterscheidet und wir deshalb umso mehr zusammenhalten sollten. Ich fand es unglaublich schön, dass die Versammelten dort so offen für neue Bekanntschaften und nette Gespräche waren, und dass man beim Vorübergehen immer ein Lächeln abbekam, auch wenn man noch nie zuvor miteinander ein Wort gewechselt hatte. 

Sophia, 12. Klasse 2023/24