Für meine praktische Jahresarbeit hatte ich mir vorgenommen, einen Backofen aus Lehm in unseren Garten zu bauen und mit Freude kann ich sagen, dass mir das gelungen ist.

Ort der Inspiration war Teneriffa. In den Winterferien machte ich mit meiner Familie dort Urlaub und während einer Wanderung führten wir Gespräche über den perfekten Pizzateig. Gleichzeitig kreisten meine Gedanken um das Thema praktische Jahresarbeit. Für mich war von Anfang an klar, dass es etwas Nutzbares sein sollte, das ich mit meinen eigenen Händen schaffen konnte. Und so kam mir diese Idee spontan in den Kopf und aus einer Idee wurde ein Ziel: Ich wollte in unseren Garten einen Backofen aus Lehm bauen!

Mein Projekt bestand aus drei großen Aufgaben, nämlich das Anlegen eines Fundamentes, die Konstruktion eines Daches und schließlich den Bau des Ofens. Somit musste ich viele unterschiedliche Arbeitsschritte bewältigen.

Das Fundament für den Ofen bestand aus Kies und Wegsteinen. Mithilfe von Holzschablonen entstanden zwei Gewölbe, eines unten zum Einschlichten von Holz,  und ein größeres oben, in welchem man backen und Feuer machen kann. Im oberen wurden außerdem Glasflaschen zur Isolation eingebaut, da somit Hohlräume entstanden, die eine bessere Speicherung der Wärme ermöglichen. Zur Stabilisierung baute ich Haselnusszweige ein, die dem Lehm Halt gaben.
Um Spannungsrisse im Ofen zu vermeiden, wurde Stroh und Wolle dem Lehm hinzugefügt und ein Armierungsgewebe eingebaut. Als Arbeitsplatz brachte ich vor der Ofentür eine Marmorplatte an, die schon seit einiger Zeit auf unserem Dachboden verstaubte. Was die Gestaltung meines Ofens anging, hatte ich zu Beginn keine konkrete Vorstellung. Ich dachte, die Form würde während des Arbeitsprozesses entstehen, und so war es auch.
Der Ofen ist nun fertig und ich freue mich schon auf den Sommer, wenn wir ihn nutzen können.
Jule Fritz