Einblicke in die ersten Schulwochen bis zu den Herbsterien der 1. Klasse, ein lebendiges Treiben!

Der Pfad führt über das Formenzeichnen, das Erfassen der Grundformen aus Gerade und Krumme, zu den ersten Lauten und Buchstaben. Es geht dabei elementar um das Erleben und Erleben von Formen, Farben, Raumorientierung, Selbstwirksamkeit, Freude am Gestalten und viel Wahrnehmungsdifferenzierung. Immer führt der Weg vom Großen zum Kleinen, vom Konkreten zum Abstrakten, vom Seelischen Verbinden zum eigenen Tun. Wichtig dabei ist auch, dass viele Sinne angesprochen werden. So erleben die Kinder die Lerninhalte auf lebendige, ganzheitliche Weise.

Zusätzlich haben ErstklässlerInnen ihre erste Handarbeitsepoche, gefolgt von der Englischepoche. Beim Stricken nehmen die Kinder die Geschichte von den Schäfchen Felix und Marie erfüllt und dankbar auf und erleben den Weg vom Schaf zur Strickwolle auf tätige Weise, indem rohe, schmutzige Schafwolle, von Hand gewaschen, getrocknet und gekämmt wird und sehen, wie ein Wollfaden entstehen kann.

Danach stellen sie aus Rundhölzern ihre eigenen Stricknadeln her und lernen stricken. Wenn das erste selbstgestrickte Zwerglein fertig bestaunt wird, ist die Freude unermesslich und die Kinderaugen strahlen!

Im Englischunterricht werden Lieder gesungen, Kinderreime rezitiert und bewegt und am Ende der Epoche waren die Kinder sichtbar stolz darauf nach dem Namen und dem Alter zu fragen und die richtigen Antworten darauf geben zu können, sowie die passenden Farben zu
benennen.

Natürlich kommt gerade in den ersten Wochen ein sehr wichtiger Aspekt hinzu, nämlich der soziale. Gerade im Spiel wachsen die Kinder zu einer sozialen Gemeinschaft zusammen, lernen sich kennen und gegenseitig respektieren und schaffen so eine Basis für die vielen Schuljahre, die sie miteinander verbinden wird. Sich in der Gemeinschaft einen Platz zu sichern, sich mit dem Tagesrhythmus, mit den jeweiligen Strukturen und Gewohnheiten, vertraut zu machen, ist eine elementare Voraussetzung, um sich in der neuen Umgebung
sicher und wohlfühlen zu können. Wenn das gelingt, ist Lernen im besten Sinne möglich und erfolgreich.

Wir freuen uns schon gemeinsam auf die Zeit, die jetzt unmittelbar vor uns steht, mit der ersten Rechenepoche, dem Laternenfest, dem Russsichunterricht und der zauberhaften Adventzeit.

Susanna Leiter-Gadenstätter, Klassenlehrerin 1. Klasse