Pflanzenkunde in der 5. Klasse

In der 5. Schulstufe der Waldorfschule steht Pflanzenkunde als eine wichtige Epoche im Lehrplan. Dabei geht es einerseits um die Grundlagen der Botanik, Aufbau einer Pflanze, Teile einer Pflanze, Stufenleiter der Pflanzengruppen, Bedeutung der Insekten für unsere Umwelt und ganz konkret um Blumen und Bäume. Dabei liegt ein wesentlicher Schwerpunkt auf dem Beobachten, Zeichnen, Erfahrungen machen, um dem Wunder der Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten näher zu kommen und über das Entdecken der Schönheiten und Besonderheiten im Makro – wie Mikrokosmos-Bereich, der Natur gegenüber Ehrfurchts – bzw. Dankbarkeitskräfte in den Kindern zu erwecken.

Nachdem wir miteinander vieles erforscht hatten, sind wir mit sensibilisierter Wahrnehmung auf Pflanzenkunde-Exkursion gefahren und haben vier Tage am Zellhof am Grabensee verbracht. Dort gab es zu vielen gruppendynamischen Spielen und Übungen auch immer Arbeitsaufträge, die die Verbindung mit der Natur stärken sollten. So gingen wir viel in den Wald; es gab Besuche bei „seinem Baumfreund“ mit speziellen Stilleübungen und anschließendem Briefe verfassen an diesen. Nach vielen anderen Übungen machte sich auch eine freiwillige Kinderschar um 6:00 morgens auf, um vor dem Frühstück mit mir als Lehrerin
schweigend zum Gnadenbrünnlein zu gehen, um dort der passenden Legende zu lauschen und einen Schluck von der Heilquelle zu trinken.

All diese Erlebnisse erzeugen bei den Kindern genau diese tiefen Gefühle, die wir anregen und stärken wollen, die sich im besten Falle später zu Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur und der Umwelt metamorphosieren.

Noelias Pflanzenkundeheft

Susanna Leiter-Gadenstätter, Klassenlehrerin der 5. Klasse