Nachruf zu Theresia Bitzner

Öffentliche Gedenkfeier an der Schule am 12. Oktober 2022  um 19:00 Uhr

Am Tag vor dem Michaelitag, am 28. September 2022, ist Theresia Bitzner über die Schwelle des Todes gegangen. Das soll uns Anlass sein für eine Würdigung ihrer großen und umfassenden Leistungen, mit denen sie die Schule maßgeblich gestaltet und geprägt hat.

Seit der Schulgründung im Jahre 1980 arbeitete Theresia Bitzner in zentraler Rolle am Aufbau und an der Entwicklung der Schule mit. Von 1991 bis 1995 war Theresia Bitzner Obfrau des Waldorfschulvereins. Als Vorstandsmitglied des Waldorfbundes Österreich wirkte sie auch entscheidend an der schulrechtlichen Verankerung der österreichischen Waldorfschulen mit.

Es waren Jahre, in denen vieles gelang und die Rudolf Steiner Schule Salzburg in der Öffentlichkeit, bei den Behörden und Politikern Akzeptanz und Anerkennung für ihren besonderen Beitrag in der Salzburger Bildungslandschaft fand. So überließ uns die Stadt dank der Initiative von Theresia und Herbert Bitzner den Baugrund für den Schulneubau.

In der Zeit der Bauplanung von 1989 bis 1992 und in der Bauzeit von 1992 bis 1994 waren Dr. Eckart Hitsch und Theresia Bitzner die maßgeblichen Persönlichkeiten, die mit unermüdlichem Arbeitseinsatz, Umsicht und Tatkraft und im Zusammenwirken mit vielen anderen initiativen Menschen die bauliche Hülle für unser pädagogisches Wirken schufen – einen Schulbau, dessen Qualität für Österreich und für die österreichische Waldorfbewegung einzigartig ist.

Ein großes Anliegen war ihr immer, dass der von Anfang an mitgeplante Saalbau errichtet würde – ohne diesen Bauteil war für sie das Gesamtwerk unvollendet. Es bereitete ihr große Freude, dass durch die großzügigen Spenden der Familie Porsche der Bau des Odeïongebäudes ermöglicht wurde. Wieder brachte sie ihre ganze Energie und Erfahrung in das Baugeschehen ein – diesmal gemeinsam mit Peter Daniell Porsche, der die Bauprojektleitung übernahm.

Durch ihre tiefe Verbindung mit den Gebäuden, die heute den großartigen Rudolf Steiner Bildungs- und Kulturcampus bilden, ist sie sozusagen die „Mutter der Bauten“.

Im Namen der gesamten Schulgemeinschaft und vieler Generationen früherer SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen werden wir Theresia Bitzner in großer Dankbarkeit in unserem Gedächtnis bewahren.

Michael Walter und Rainald Grugger

Foto: Cornelia Bitzner-Petriu