Landwirtschaftspraktikum der 9. Klasse

In der 9. Klasse absolvieren die Schüler*innen ein dreiwöchiges Praktikum auf einem landwirtschaftlichen Hof und lernen dabei für einzelne Tätigkeiten Verantwortung zu übernehmen und vor allem einen verantwortungsvollen und pflichtbewussten Umgang mit der Natur. Meist gehen die Jugendlichen zu zweit auf einen Bauernhof und lernen in dieser Zeit auch soziales Handeln, Teamfähigkeit und praktische Intelligenz. Sie leben in einer anderen Familie und müssen sich von eigenen Gewohnheiten und Rhythmen lösen.

Julia Fritz gibt einen Rückblick auf ihr Landwirtschaftspraktikum.

„Ich war zusammen mit Yolanda in Oberösterreich auf einem veganen Bauernhof. Der Hof befindet sich in einem kleinen Waldstück und rundherum ist nichts weiter zu sehen als Wiesen und Felder. Der Hof ist 3,5 Hektar groß und auf dem Grundstück steht das Familienhaus der Langerhorsts. Es werden nahezu alle Gemüsearten, aber auch Beeren und Obst sowie Nüsse angebaut – sie haben sogar Kiwis!

All dies wird in Form von Mischkultur angebaut. Die Früchte werden zum Teil verkauft und bilden zum anderen Teil die Basis für die rein vegane Ernährung der Familie.

Auf dem Hof wohnt Margarete Langerhorst mit zwei ihrer fünf Kinder, welche alle schon erwachsen sind. Seit es den Hof gibt, kommen auch immer wieder Praktikant*innen. Als wir unser Landwirtschaftspraktikum absolviert haben, waren noch fünf weitere Praktikant*innen auf dem Hof. Die Stimmung und der Arbeitsrhythmus sind sehr locker, denn die Arbeiter*innen sind freiwillig dort und arbeiten nicht für Geld.

Die Arbeit war zwar nicht immer so einfach, aber es hat Spaß gemacht und es war eine tolle Erfahrung! Wir konnten vieles lernen, egal ob Gemüse pflanzen, kochen, Bäume/Sträucher mulchen, sensen, Unkraut jäten, Spinat ernten, Brot backen, ja ich habe sogar gelernt wie man mit Stäbchen isst! 🙂

Am Anfang war es noch etwas kompliziert, aber nach einer Woche hatten wir uns gut eingefunden und gehörten praktisch zur Familie. Wir konnten viel Wissen sammeln und lernten die Dinge wert zu schätzen, die wir Zuhause teilweise für selbstverständlich hielten.

Abschließend kann ich nur sagen, dass ich wirklich dankbar für die Zeit am Hof der Langerhorsts bin!“