Feldmesspraktikum der 10. Klasse

In diesem Jahr fand das Feldmesspraktikum der zehnten Klasse im Freilichtmuseum Großgmain statt. Dort erkundeten die Schülerinnen und Schüler mit ihrem Lehrer Florian Becker eine Almenlandschaft mit historischen Gebäuden aus dem Pinzgau.

Bei einem Vermessungspraktikum mit analogen Geräten kann auch in der heutigen Zeit eine Grundgeste der menschlichen Kultur nachempfunden werden. Es geht darum, ein Gelände so weit zu erforschen, zu vermessen und zu kartieren, dass auf einem weißen Blatt Papier eine Perspektive eingenommen werden kann, die unsere Körperlichkeit übersteigt. Keine Schülerin, kein Schüler hat den Erdboden verlassen und dennoch nahmen sie die Vogelperspektive ein und sahen zum Schluss die Welt von oben. So lernten sie durch Gedankenkraft und Ausdauer das Fliegen.

Vermessen bedeutet, Bezugspunkte suchen, die eigene Orientierung ständig zu hinterfragen, sich zu kontrollieren und schließlich offen auf Neues zu gehen, ohne sich zu verlieren. Es bedeutet Eindrücke zu strukturieren, zu sortieren, zu evaluieren und nebenbei noch den sozialen Prozess der Gruppenarbeit zu gestalten.

Kaum ein anderes Praktikum schafft eine solche Fallhöhe zu generieren und die jungen Menschen auf die Probe zu stellen. Doch die Probe wurde bestanden, alle Teilnehmenden bestanden diese Erfahrung und erwarben sich Einsichten über ihre Mitwelt, aber vor allem Einsichten über sich selbst.