Die frühen Hochkulturen und Griechenland in der 5. Klasse

Es ist überaus interessant zu beobachten, wie in der Menschheitsentwicklung eine Strömung durch verschiedene Kulturen bewegt, die der Seelenentwicklung im Lebenslauf jedes Menschen und Kindes vergleichbar ist. Im Prinzip ist die fünfte Schulstufe ‚griechisch‘ gestimmt. Das Idealbild der griechischen Kultur ist der Mensch, der seine denkerischen, künstlerischen und körperlichen Fähigkeiten harmonisiert und zum Wohle eines größeren Ganzen einsetzt. So finden sich in dieser Kultur auch die bewegende Dynamik des Dionysos gleichberechtigt neben den klaren Formen des Apoll.

Im Lehrplan der Eurythmie geht es darum bewegungsmäßig in die großen nachatlantischen Kulturepochen bis hin zur griechischen Epoche einzusteigen. Das Hingegeben-sein an die Gottheit bei den Indern, der Kampf zwischen Licht und Finsternis bei den Persern, das Stehen der Sphynxe am Eingang zum Tempel bei den Ägyptern und der dionysische Reigen um die Kraft in der Mitte.

Die Formengrundlage der Darstellung bildeten dabei einerseits die formende und klärende Kraft des Fünfsterns, sowie als Gegenpol die ausgleichend atmende Kraft der Harmonischen Acht. Als eurythmische Hilfsmittel dienten uns die Kugel bei den Indern, die Stäbe bei den Persern und die Schleierführung beim dionysischen Tanz der Griechen.

Es war eine Freude zu erleben, mit welcher Konzentration und Begeisterung die Fünftklässler*innen die Aufführungen auf der großen Bühne im Dorothea Porsche Saal des Odeïon bis hin zu den Bühnenumbauten zwischen den jeweiligen Kulturepochen bewerkstelligen konnten.

Einen herzlichen Dank den Schüler*innen der fünften Klasse!

Tobias Metzner – Musik und Sprache
Walter Appl – Eurythmie
Lisa Dirnberger – Fotos